Das auf Strassen- und Verkehrsflaechen anfallende Niederschlagswasser sollte grundsaetzlich, soweit diesem nichts entgegensteht, in den Untergrund versickert werden. Gesammeltes Niederschlagswasser kann in Versickerungsbecken aufgenommen und dort versickert werden. Zusammen mit den Beckenzufluessen werden auch feste Bestandteile in die Becken eingetragen und koennen eine Verminderung des urspruenglichen Wasserleitvermoegens des Untergrundes bewirken. Dies wird als Selbstdichtung bezeichnet. Das Ausmass der Selbstdichtung muss bei der Dimensionierung der Versickerungsbecken beruecksichtigt werden. Fuerden Nachweis des zeitlichen Verlaufes der Selbstdichtung in Versickerungsbecken wurden an drei Versuchsbecken ueber einen Zeitraum von fuenf Jahren Wasserstaende gemessen. Hieraus wurden mittlere Infiltrationsraten abgeleitet und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen eine Abhaengigkeit der Infiltrationsrate vom jeweiligen Wasserstand im Becken. Sie wird auf die veraenderten Wasserdruckverhaeltnisse und auf unterschiedlich belastete Einstaubereiche zurueckgefuehrt. Ein deutlicher jahreszeitlicher Verlauf der Infiltrationsrate konnte nachgewiesen werden. Die hoechsten Infiltrationsraten treten in den Spaetsommer- und Fruehherbstmonatenauf und liegen in den anderen Monaten deutlich niedriger. Als Haupteinflussgroessen werden der Entwicklungszustand der Vegetation und die Wassertemperatur genannt. In dem Messzeitraum wurde an keinem der Becken ein irreversibler Rueckgang der mittleren Infiltrationsrate, eine dauerhafte Selbstdichtung, nachgewiesen. Aus den Messergebnissen werden Bemessungsinfiltrationsraten abgeleitet. Ein Bemessungsverfahren fuer Versickerungsbecken wird vorgeschlagen. Fuer die Anwendung ist ein Tabellenwerk beigefuegt.
Samenvatting