Lenkrad- und Karosserieschwingungen, Bremspedalpulsationen und niederfrequente Geraeusche waehrend des Bremsvorganges gehoeren zu den wichtigsten Komfortproblemen, mit denen Kraftfahrer und die Automobilindustrie konfrontiert werden. Bei einem unerfahrenen und damit zum ersten Mal mit diesen Problemen konfrontierten Fahrer koennen diese zu Fehlreaktionen und Beeintraechtigungen der aktiven Fahrsicherheit fuehren. Im Beitrag werden neue experimentelle Untersuchungsmethoden fuer die Problematik des Bremsrubbelns entwickelt und vorgestellt. Es handelt sich dabei um die Bestimmung der Scheibengeometrie, der Temperatur beziehungsweise Temperaturverteilung in der Bremsscheibe und um die Belageigenschaften unter dynamischen Betriebsbedingungen. Durch die Anwendung der experimentellen Messmethoden konnten der Mechanismus und die Einflussgroessen auf die Entstehung von Druck- und Momentschwankungen in der Radbremse erkannt und beschrieben werden. Zusaetzlich wurden Erkenntnisse zum Verhalten der Bremse im niederfrequenten Bereich durch die rechnerische Nachbildung der Bremse als Schwingungssystem erzielt. Die Ergebnisse der rechnerischen Simulationen weisen eine gute qualitative und quantitative Uebereinstimmung zu Ergebnissen experimenteller Untersuchungen auf. Der im Beitrag vorgestellte Modellansatz kann als Werkzeug fuer die Optimierung der Rubbeleigenschaften der Bremse eingesetzt werden, wobei eine endgueltige Auslegung des Bremssystems immer durch gezielte Versuche ueberprueft werden sollte.
Samenvatting