Zielgruppe der Untersuchung waren verkehrsauffaellige Kraftfahrer, bei denen seitens der Polizei kein Verdacht auf Drogenkonsum bestand. In den Jahren 1993/94 und 1997 wurden jeweils 1.000 Blutproben anonymisiert und nach Zufallgesichtspunkten untersucht. Die Serumproben wurden mittels eines etablierten immunologischen Screeningverfahrens auf das Vorhandensein von 6 Substanzklassen (Amphetamine, Barbiturate, Benzodiazepine, Cannabinoide, Kokain und Opiate) untersucht. Im ersten Zeitraum bewegten sich 4,6 Prozent und 1997 bereits 7,8 Prozent der Untersuchten mit positiven Drogenscreening-Resultat auf den Strassen. Dominierend waren Benzodiazepine und Cannabinoide. Gegenueberstellungen der erhobenen Befunde mit Sicherstellungsmengen von Rauschgiften in anderen Teilen Deutschlands zeigen, dass sich Mecklenburg auf dem Weg der Angleichung an die Verhaeltnisse in den alten Bundeslaendern befindet. Die Proportion von 6.000 Blutentnahmen zur Bestimmung der Ethanolkonzentration zu 100 Auftraegen zum Betaeubungsmittelnachweis bei Kraftfahrern fuehrt zu der Forderung, die Sensibilisierung und Ausbildung der Polizei zu verstaerken. Beitrag zum Themenbereich Alkohol - Drogen - Medikamente der 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Berlin, 10. bis 13. Maerz 1999.
Samenvatting