Es sollte die Treffsicherheit psychologischer Gutachten beziehungsweise die Bedeutung ausgewählter Merkmale bezüglich der Fahreignung bei 103 älteren Fahrerlaubnisbewerbern überprüft werden. Dabei wurden sowohl leistungs- als auch persönlichkeitsdiagnostische Verfahren eingesetzt. Die Ausprägung psychologischer Befunde sollte verglichen werden mit der Fahrschulbewährung beziehungsweise der nachfolgenden fahrpraktischen Bewährung. Die Daten wurden 1980/81 erhoben, 1 Jahr später folgte die Nachuntersuchung mit der Rückmeldung über die bisherigen Erfolge. Als Ergebnisse zeigte sich unter anderem, dass von den erfolgreichen Fahrschul-Absolventen 79 Prozent richtig, 21 Prozent falsch beurteilt worden waren. Von den nicht erfolgreichen Personen waren 62 Prozent falsch, 38 Prozent richtig beurteilt worden. Signifikant unterschiedlich ausgebildet bei den Gruppen der erfolgreichen beziehungsweise nicht erfolgreichen Fahrschulabsolventen waren die Merkmale Lebensalter, Konzentrationsleistungen, intellektuelle Flexibilität und emotionale Belastbarkeit. Insgesamt werden die Grenzen der güte psychologischer Gutachten deutlich.
Samenvatting