Es wird die Unfallentwicklung in Japan für die Jahre 1968-1978 sowohl für die Verkehrsunfälle insgesamt als auch für die Verletzten und die Toten sowie verschiedene Verkehrsteilnehmer (Autofahrer, Radfahrer, Fussgänger, Zweiradfahrer) aufgezeigt und darauf hingewiesen, dass trotz Verdoppelung des Motorisierungsgrades sich die Zahl der Verkehrsopfer um die Hälfte verringerte. Als Ursache für diese positive Entwicklung, die in Österreich nicht erreicht werden konnte, wird angegeben: unterschiedliche Mentalität (bessere Verkehrsdisziplin), eine schlagkräftige organisatorische Grundlage für Verkehrssicherheitsmassnahmen, die aufgrund eines Rahmengesetzes im Juli 1970 geschaffen wurde und mit dem auch ausserordentliche Budgetmittel für Verkehrssicherheitsmassnahmen zur Verfügung gestellt werden konnten (sie konnten in der zeit von 1970-1978 um das 12-fache erhöht werden). Nachfolgend werden diejenigen Verkehrssicherheitsmassnahmen besprochen, die besonderen Einfluss auf das Ergebnis hatten: Verkehrserziehung für Vorschulkinder, in Kindergärten, in Schulen, Fahrschulausbildung, Führerscheinentzug und damit zusammenhängende Massnahmen wie Führerscheinerneuerung, Strafpunktesystem, Fahrernachschulung. Weiters werden die Verkehrssicherheitsmassnahmen im technischen Bereich besprochen wie Spurbreite, Verkehrslenkung- und Verkehrsleitsystem, Fussgänger- und Radfahrwege usw. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass bei dem japanischen System alle europäischen Vorschläge realisiert wurden, während sie bei uns immer nur kritisiert werden. (Kfv/e).
Samenvatting