In der Arbeit sollten Berechnungsverfahren aus dem bestehenden deutschen Richtlinienwerk zusammenstellt werden und auf ihre Zuverlaessigkeit geprueft werden. Dazu waren auch Veroeffentlichungen aus der praxisnahen Literatur der Strassenverkehrstechnik heranzuziehen. Fuer alle Verfahren ist ein generelles Rahmenkonzept entwickelt worden. Dafuer sind verschiedene Alternativen geprueft worden. Die Entscheidung fiel in Beratungen mit dem betreuenden Arbeitsausschuss zugunsten eines Konzepts, wie es auch im amerikanischen HCM 1985 verwendet wird, das heisst, einer sechsstufigen Einteilung des Niveaus der Verkehrsqualitaet. Auf dieser Basis wurde der Entwurf fuer ein vorlaeufiges Handbuch zusammengestellt, in den jedes Kapitel den Vorschlag fuer ein Berechnungsverfahren zu der jeweiligen Verkehrsanlage enthaelt. Dabei liegt das Augenmerk auf einer vereinheitlichten, praxisgerechten Form. Die redaktionelle Gestaltung orientiert sich an dem Ziel ein praktisch anwendbares Richtlinienwerk vorzubereiten, das sich der Kritik aus Wissenschaft und Praxis stellen kann. Jedes Kapitel enthaelt darueber hinaus einen Abschnitt, in dem das vorgeschlagene Verfahren kommentiert, die gegebenenfalls erkannten offenen Punkte mit dem daraus erwachsenden Forschungsbedarf spezifiziert sowie die massgeblichen Quellen und weiterfuehrende Literaturhinweise aufgenommen sind. Von daher gibt die Forschungsarbeit einen umfassenden Ueberblick ueber den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntisstand im Bereich der praktisch anwendbaren Strassenverkehrstechnik in komprimierter und uebersichtlicher Form. In einigen Teilbereichen ist im Rahmen dieses Projektes auch die Methodik der Rechenverfahren weiterentwickelt worden (Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlagen und Kreisverkehrsplaetze, Lichtsignalanlage, Fussgaengerverkehr, insbesondere Leistungsfaehigkeit von OEPNV-Anlagen). Der Vorteil dieser Arbeit in der Planungspraxis liegt zweifellos darin, dass der Verkehrsplaner hinsichtlich der Kriterien Leistungsfaehigkeit und Verkehrsqualitaet alle Verkehrsanlagen fuer den motorisierten Kraftfahrzeugverkehr, den oeffentlichen Personennahverkehr, den Fussgaengerverkehr und den Fahrradverkehr in einem Werk zusammengestellt findet. Die Vereinheitlichung der Berechnungsformulare erleichtert darueber hinaus die praktische Anwendbarkeit der vorgeschlagenen Berechnungsverfahren. In wesentlichen Bereichen der Strassenverkehrstechnik sind hier Verfahren zusammengestellt, die sich unmittelbar fuer den Einsatz in der Praxis eignen. Sie stellen den zur Zeit bestmoeglichen Wissensstand fuer deutsche Verhaeltnisse in einer unmittelbar in der Praxis einsetzbaren Form dar. Die bisher in einigen Richtlinien enthaltenen fehlerhaften Verfahren werden durch realistischere Verfahren ersetzt. Die direkte Anwendung des Handbuches in der Praxis kann deshalb empfohlen werden, auch wenn noch eine weitere Verbesserung der Kenntnisse - gerade aufgrund der hier vorgelegten Arbeit -sich als dringlich herausstellt.
Samenvatting