Das Modell fuer die Entwicklung der Verkehrsauffaelligkeit von Pkw-Fahrern ueber das Lebensalter umfasst neben der altersgruppenspezifischen Fahrleistung eine mit dem Alter abnehmende Komponente "Risikonahme", eine altersunabhaengige Komponente "gesellschaftlich hingenommenes Restrisiko" und eine Komponente "unkompensierter Altersabbau" fuer die mit dem Alter zunehmenden Fehlleistungen. Auf Basis einer Stichprobe von 73.000 Verkehrszentralregister-Eintragungen maennlicher Pkw-Fahrer bestaetigt sich das Modell fuer 19 von 20 ueberprueften Arten von Verkehrsverstoessen. Eine Reduktion der "Risikonahme" um 90 Prozent benoetigt typischerweise 10 bis 20 Lebensjahre, deutlich weniger jedoch bei lebensgefaehrlichen Fahrfehlern. Der Lernprozess konvergiert bei Massendelikten wie zum Beispiel Geschwindigkeitsuebertretungen gegen ein erhebliches "gesellschaftlich hingenommens Restrisiko". Die dritte Komponente macht sich allein bei Fahraufgaben bemerkbar, bei denen bevorrechtigte andere Verkehrsteilnehmer zu beruecksichtigen sind. Nimmt man fuer die sechs Parameter des Modells eigenstaendige Mechanismen an, so ist zu fordern, dass die Entwicklung verhaltensbezogener Verkehrssicherheitsmassnahmen sich gezielt an eben diesen Mechanismen orientiert und ihr Erfolg an der Aenderung eben dieser Parameter gemessen wird. (Author/publisher).
Samenvatting