Nach einführenden Bemerkungen zum Jugendlichen in der biographischen Verkehrspsychologie wird ein verkehrsbiographisches Modell zur Entstehung und Entwicklung von riskantem Fahrverhalten vorgestellt. Dieses Modell beinhaltet drei Ebenen zum Verkehrsverhalten (Wertesystem, soziales Umfeld, Verkehrsumfeld). Mit Hilfe des Einsatzes des Verkehrsbiographischen Inventars (VBI), das Fragen zu Freizeitgestaltung und zum Fahrverhalten beinhaltet, wurden insgesamt 177 junge Fahrer befragt. Die statistische Auswertung der Ergebnisse liess drei Hauptgruppen von Fahrertypen erkennen: die normalen Fahrer, die Unsicher Angepassten oder Sanft Ich-starke Fahrer sowie die Riskant Labilen Fahrer. In der Zusammenfassung der Ergebnisse der Verkehrsbiographie werden der Einfluss der Indikatoren aus der Verkehrsgeschichte, der Einfluss der allgemeinen Erfahrungen im Strassenverkehr und früherer Unfälle, der Bezugsgruppen Eltern und Peers, der Einfluss der heutigen Bedeutung des Autos sowie des Konsums von Zeitungen, Journalen und Sendungen zum Thema Auto erörtert. In der abschliessenden Diskussion werden Risikoentscheidungsprozesse und das allgemeine Problemverhalten ("Problem Kids") diskutiert. Titel in Englisch: Biographical development types of young drivers with respect to traffic. Referat zum Arbeitskreis 2 - Ressortuebergreifende Betrachtung jugendlicher Verhaltensweisen in den Bereichen Mobilität und Gesundheit (Risikoverhalten, Risikogruppen, Lebensstile) - der ersten Interdisziplinären Fachkonferenz "Junge Fahrer und Fahrerinnen", 12.-14. Dezember 1994 in Köln, veranstaltet im Rahmen der Kampagne "Rücksicht kommt an" des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) und des deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V. (DVR).
Samenvatting