Verkehrsmanagement ist nicht nur der Betrieb von Park-and-Ride-Anlagen, die Einrichtung von Wechselwegweisungen, die Bevorrechtigung des OePNV, die Einrichtung von Mobilitaetszentralen, Mobilitaetsberatung oder eine individuelle dynamische Routenfuehrung fuer Fahrzeuge. Richtig verstandenes Verkehrsmanagement bedeutet einen gesellschafts- und verkehrspolitischen Konsens fuer eine nachhaltige Verkehrsplanung mit den drei Strategieansaetzen: 1. Verkehrsvermeidung (bei Erhalt der Mobilitaet), 2. Verkehrsverlagerung und 3. Vertragliche Verkehrsabwicklung. Inhalt des vorliegenden Arbeitspapiers ist zunaechst eine Definition und Abgrenzung des Begriffes Verkehrsmanagement. Die anschliessende Beschreibung der Instrumente und Wirkungen differenziert nach Belangen der Anlagenhersteller, Betreiber, Nutzer, Beteiligten und Betroffenen des Verkehrsmanagements. Dabei ist festzuhalten, dass sich das Papier auf die Massnahmen im Personenverkehr konzentriert; Verkehrsmanagement im Gueterverkehr wird nicht behandelt. Verkehrsmanagement dient zweifellos der Effizienzsteigerung der Nutzung von Verkehrsinfrastrukturen, der abgewogenen und koordinierten Befriedigung von Mobilitaetsbeduerfnissen sowie der Verringerung von verkehrsbedingten Belastungen. Verkehrsmanagement hat somit eine grosse Bedeutung unter den Handlungskonzepten zur Gestaltung von Verkehrssystemen. Ziel des Papiers ist in diesem Zusammenhang die Darstellung von Wirkungsmechanismen, vor allem aber von Konflikten, Risiken und Grenzen des Verkehrsmanagements, wobei der Schwerpunkt nicht auf einer detaillierten und vollstaendigen Uebersicht ueber technische Systeme und Einsatzmoeglichkeiten liegt, sondern vielmehr werden Folgerungen fuer eine notwendige verkehrspolitische und verkehrsplanerische Diskussion abgeleitet.
Samenvatting