Verkehrssicherheit in Brandenburg unter dem Blickwinkel Wohnort Innenstadt.

Auteur(s)
Fritz-Haendeler, R.
Jaar
Samenvatting

Die Sicherung der Stadtfunktionen ist in Brandenburg eine strukturpolitische Herausforderung. Mit der Industrie-aufs-Land-Politik wurde in der DDR planmaessig in kompakte Grosssiedlungen mit zweckmaessigem OEPNV-Anschluss an die neuen Arbeitsplaetze investiert. Der Verkehr zwischen den Orten war positiv als Kommunikationsmedium besetzt. Mit dem Niedergang der Industrie nach der Wende rechnete sich der OEPNV nicht mehr. Der rapide Anstieg der Kfz-Haltung und der Verkehrsbewegungen im Raum, Laerm, Abgase, Unfaelle und Verkehrsstaus weisen auf die Grenzen der neuen Freiheitsbewegung hin. Innerstaedtische Verkehrssicherheit wird heute vielfach nur unter der Optik des Autofahrers betrachtet. Die Autofahrer verlassen jedoch tagsueber meist die Stadt und zurueck bleiben die Nichterwerbstaetigen, die Kinder und Jugendlichen sowie die alten Menschen. Um den unterschiedlichen Anspruechen dieser Personengruppen gerecht zu werden, muessen die ortsspezifischen Bedingungen fuer die Nahmobilitaet zielgruppenspezifisch analysiert werden. Zwischen Lebenslagen und Raumwahrnehmung, Lebensstil und Raumnutzung bestehen Wechselbeziehungen, die bei Verkehrsvermeidungsstrategien zu bedenken waeren. Eine ortsbezogene Verkehrssicherheitsplanung muesste Quartiersprofile ueber die Wohnbevoelkerung erstellen. Die Daten waeren mit der Stadtstruktur, dem oertlichen Verkehrsaufkommen und den ueberoertlichen Schnittstellen mit dem Fernverkehr zu ueberlagern, um Konflikte und Potenziale im Stadtraum zu identifizieren. Die Siedlungsstruktur Brandenburgs ist vor allem durch die kleinen Staedte mit 5.000 bis 15.000 Einwohnern gepraegt. Der Durchmesser der historischen Altstaedte betraegt im Mittel etwa 300 Meter bis zu den durchgruenten Wallanlagen. Somit liegt die Umsetzung des Leitbildes "Stadt der kurzen Wege" zur Verkehrsvermeidung nahe. Diese Planungsmaxime unterliegt jedoch einem Harmoniemodell einer ausgewogenen Funktionsmischung von Arbeiten und Wohnen an einem Ort, die das Pendeln eruebrigt. Der wirtschaftliche Strukturwandel seit dem Zusammenbruch der DDR fuehrte in den kleinen Staedten jedoch zu einem noch staerkeren Rueckgang der Erwerbsmoeglichkeiten und zudem neu zu hoher Arbeitslosigkeit. Der Anteil alter Menschen ueber 60 Jahre waechst und die Bevoelkerungsentwicklung ist ruecklaeufig. Bisher existenzsichernde Stadtfunktionen sind eingebrochen. Die Tragfaehigkeit sozialer und kultureller Infrastruktur ist gefaehrdet. In der Zwischenzeit wurde dadurch eine grundlegende Stadtumbaudiskussion ausgeloest. Die bereits gesammelten Daten lassen sich auch fuer Fragen der Verkehrssicherheit nutzen. Traeger einer stadtvertraeglichen Verkehrspolitik sind die Kommunen. Ein Ansprechpartner waere die Arbeitsgemeinschaft "Historische Stadtkerne" mit 28 Mitgliedsstaedten. Ein oeffentlicher Diskurs ueber Lebensqualitaet und Verkehrssicherheit ist zur Unterstuetzung des unverzichtbaren Selbstverstaendigungsprozesses ueber die Zukunftsfaehigkeit der Staedte Brandenburgs notwendig. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353106. (KfV/A).

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Bibliotheeknummer
C 40733 (In: C 40731 [electronic version only]) /72 / ITRD D353108
Uitgave

In: Mehr Verkehrssicherheit für Brandenburg : Dokumentationsreihe zum Verkehrssicherheitsprogramm 2002. Band 3: Einwirkung des Umfeldes auf die Verkehrsteilnehmer : Dokumentation der Fachwerkstatt vom 29. August 2001 in Potsdam, p. 23-30

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