Im Rahmen dieses Workshops wurde ueber Grenzen der Fahrtuechtigkeit im Allgemeinen und nach dem Konsum von Benzodiazepinen im Speziellen referiert und diskutiert. Ziel war, durch interdisziplinaeren Erfahrungsaustausch konsensfaehige Vorschlaege zum rechtlichen Umgang mit Verkehrsteilnehmern unter dem Einfluss von psychotropen Substanzen zu erarbeiten. Im allgemein gehaltenen ersten Teil des Workshops wurde ein Ueberblick ueber epidemiologische Ansaetze zur Bestimmung von Risiken gegeben und die Berechnung des "attributable risk" praesentiert. Neben der Darstellung der Schwierigkeiten bei der Bewertung von weiteren Beweisanzeichen im Rahmen der Feststellung der relativen Fahruntuechtigkeit war die juristische Sicht des Grenzwertbegriffes Gegenstand des ersten Workshoptages. Im zweiten Teil des Workshops zum speziellen Einfluss der Benzodiazepine auf die Fahrsicherheit wurde zunaechst aus rechtsmedizinischer Sicht auf die Haeufigkeit und Qualitaet von positiven Benzodiazepinbefunden bei Strassenverkehrsdelikten eingegangen. Nachfolgende Themen waren die Benzodiazepinwirkung aus klinischer Sicht sowie die interindividuelle Variabilitaet von Pharmakokinetik und Pharmakodynamik der Benzodiazepine und die daraus resultierenden Schwierigkeiten bei der Bewertung von Plasmakonzentrationen aus der Sicht eines klinischen Pharmakologen. Maengel in der Patientenaufklaerung von Seiten des Herstellers wurden aufgezeigt, und abschliessend von juristischer Seite Aspekte zur Bussgeld- und Strafbewehrung der Teilnahme am Strassenverkehr unter Einfluss von Benzodiazepinen vorgetragen. Im Anschluss erfolgte eine ausfuehrliche Diskussion ueber die Problematik der Setzung von Grenzwerten allgemein und ueber Moeglichkeiten und Schwierigkeiten der Sanktionierung der Strassenverkehrsteilnahme nach Einnahme von Benzodiazepinen. (A) Titel in Englisch: Workshop of the German Association of Traffic Medicine 2000. Siehe auch Einzelaufnahmen der Beitraege, C 18594 - C 18602 (ITRD-Nummer D345922 bis D345930). English abstract: The main topics of this workshop were the limits of driving ability in general and after the consumption of benzodiazepines more specifically. The objective of this meeting was to elaborate (on the basis of an interdisciplinary exchange) suggestions for the legal measures to be taken concerning road users under the influence of psychotropic substances. The first, general part of this workshop dealt with epidemiological methods for the determination of risks and their expressions in mathematical formulae. Further issues were the assessment of additional evidence in the case of relative driving incapacity and the legal aspects of threshold values. The second part of this workshop concentrated on the influence of benzodiazepine consumption on driving safety. A statistical analysis of the incidence of positive benzodiazepine findings in violations of the traffic regulations was followed by presentations on the clinical aspects of benzodiazepine influence and the interindividual variability of its pharmacokinetics and pharmacodynamics. These render an assessment of the plasma concentration difficult. The poor information of patients by manufacturers was also discussed, as were the legal aspects of regulating traffic participation under the influence of benzodiazepines. This meeting was rounded off by an extensive discussion of the difficulties of defining threshold values in general and of the possibilities and difficulties of sanctioning traffic participation under the influence of benzodiazepines.
Samenvatting