Seit 1984 engagiert sich der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) in der Verkehrssicherheitsarbeit fuer aeltere Verkehrsteilnehmer, zunaechst mit dem Zielgruppenprogramm "Aeltere Menschen als Fussgaenger im Strassenverkehr". Das Programm wurde in Seniorenheimen und in freien Seniorengruppen durch speziell ausgebildete Moderatoren angeboten. 1991 wurde das Programm durch den Baustein "Fahren in Bus und Bahn" erweitert. In den Veranstaltungen erhalten die Senioren Informationen und Tipps bei der Nutzung oeffentlicher Verkehrsmittel. Das zweite DVR-Programm "Aeltere aktive Kraftfahrer" wird seit 1992 durchgefuehrt, es ist als prophylaktische Massnahme angelegt. In vier Gespraechskreisen zu je 90 Minuten sollen eingefahrene Verhaltensweisen unter die Lupe genommen, aus Sicht der Teilnehmer problematische Verkehrssituationen gemeinsam besprochen und Loesungen erarbeitet werden. Die Themen werden im Gruppengespraech oder in Kleingruppen behandelt. Inhaltlich geht es im ersten Gespraechskreis um die grundsaetzliche Problematik des Autofahrens im Alter und um die Vorbereitung der drei folgenden Gespraechsrunden mit den Themen "Technik", "Regelungen und Konflikte" und "Mensch". Beide Seniorenprogramme werden mit Unterstuetzung verschiedener Institutionen inzwischen bundesweit nahezu flaechendeckend umgesetzt. In circa 10.000 Veranstaltungen jaehrlich werden nahezu 250.000 Senioren erreicht. Die finanziellen Mittel (circa 1,5 Millionen DM im Jahr) stammen vom Bundesministerium fuer Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Die angehenden Moderatoren erhalten eine dreitaegige Einweisung, wobei die Moderationsmethoden und ihre Arbeitstechniken im Vordergrund stehen. Sachthemen werden nur in sehr geringem Umfang angesprochen, hier sind Vorkenntnisse beziehungsweise Eigeninitiative der Moderatoren erforderlich. Titel in Englisch: Road safety programmes for the elderly in Germany. Beitrag zur Arbeitsgruppe V "Best Practice" der Europaeischen Konferenz "Mehr Verkehrssicherheit fuer Senioren".
Samenvatting