Durch die langjaehrige Teilung Deutschlands haben sich die Verkehrssysteme in Ost und West weitgehend unabhaengig voneinander entwickelt. So sind die Ausgangsbedingungen fuer die Verkehrsteilnehmer - andere Fahrzeuge, Fahrerlaubnisse und Fahrerfahrungen - sehr unterschiedlich. Ein Beispiel hierfuer ist die Bedeutung von Motorraedern in Ost und West: Alltaegliches Transportmittel hier, Mittel zur Freizeitgestaltung dort. Unterschiede zeigen sich ebenfalls bei der durchschnittlichen Gesamtfahrleistung eines Autofahrers, die er seit Fahrerlaubniserwerb erbracht hat, sie liegt im Westen bei 194.000 km, im Osten bei etwa 127.000 km. Auch die Einstellungen und Meinungen zum Strassenverkehr und zur Strassenverkehrssicherheit weichen teilweise voneinander ab: Bezogen auf westliche Autobahnen befuerworten beispielsweise 56 Prozent der Bevoelkerung im Westen gegenueber 73 Prozent im Osten ein generelles Tempolimit. Die Verkehrsteilnehmer im Osten raeumen der polizeilichen Ueberwachung einen groesseren Stellenwert ein, plaedieren fuer niedrigere Promillegrenzen und sehen weit staerker als die Verkehrsteilnehmer im Westen im intensivierten Strassenbau einen Garanten fuer mehr Verkehrssicherheit. Der vorliegende Bericht liefert aufgrund einer repraesentativen Befragung einen umfassenden Ueberblick ueber die Verkehrsbeteiligung, die Einstellungen und Meinungen sowie die Verhaltensweisen der Verkehrsteilnehmer in Ost und West. Insgesamt wurden 2.000 Personen in den alten und 2.500 Personen in den neuen Bundeslaendern befragt. Vorhandene Informationen ueber die Verkehrsteilnehmer in Ost und West werden durch die Ergebnisse dieses Berichtes teils bestaetigt, teils differenziert und in vielerlei Hinsicht erweitert. (Author/publisher)
Samenvatting