Im Rahmen des Forschungsauftrages sollten die bodenmechanischen Ursachen der Entfestigung von Dammboeschungen erkundet werden. Es sollten Kriterien fuer die Frueherkennung rutschgefaehrdeter Bodenarten aufgestellt und Methoden zur Sanierung bereits gerutschter Boeschungen aufgezeigt werden. Dazu wurden 7 Daemme untersucht. Es wurden in verschiedenen Tiefen Proben entnommen, die Scherfestigkeitsparameter bestimmt sowie Neigungsmessungen und Standsicherheitsberechnungendurchgefuehrt. Die Untersuchungen ergaben, dass besonders verwitterungsgefaehrdete Boeden aus in der geologischen Vergangenheit gering verfestigten Gesteinen bestehen, die einen Anteil an quellfaehigen Tonmineralien enthalten. Die Einzelaggregate zerfallen bei Austrocknungs- und Wiederbefeuchtungszyklen infolge quell- und schrumpfbedingter Eigenspannungen. Es hat sich gezeigt, dass wegen der Inhomogenitaet der Dammschuettmaterialien keine in der Praxis verwendbaren Kriterien fuer eine fruehzeitige Erkennung von besonders "gefaehrdeten" Boeden auf der Grundlage von Laborversuchen aufstellbar sind. Alle Daemme aus sogenannten "veraenderlich festen" Gesteinen muessen als gefaehrdet gelten. Bei der Mehrzahl der untersuchten Daemme entwickelten sich die Schaeden jedoch erst, nachdem konzentrierte Wassereinleitungen erfolgten. Bei Beachtung der Erdbauvorschriften und der sorgfaeltigen konstruktiven Gestaltung der Daemme koennen Schaeden weitgehend vermieden werden. Wenn Rutschungen an Dammboeschungen eingetreten sind, muessen Sanierungselemente moeglichst nahe an der Fahrbahn angeordnet werden, um die Bewegungen in diesem Bereich rasch zum Stillstand zu bringen und Nachsackungen zu vermeiden. Bewaehrt haben sich rueckverankerte Bohrpfaehle an der Boeschungsschulter, mit denen der Fahrbahnbereich zusammengeklammert wird
Samenvatting