Die im Rahmen der Fahrausbildung angewandte "Blickschulung" erschien in der Schweiz als revisionsbedürftig. Ziel der vorliegenden Studie ist eine empirische Überprüfung der Theorie der "Blicktechnik" und eine Konfrontation mit der Theorie des visuellen Abtastens. Die Untersuchung wurde mit neun erfahrenen Kraftfahrern, von denen sieben Instruktoren eines Verkehrssicherheitszentrums waren, durchgeführt. Beim Befahren der Versuchsstrecken wurde das Blickverhalten aufgezeichnet. Die Ergebnisse zeigten eindeutig, dass sich die Fahrer ohne Ausnahme entsprechend der Theorie des visuellen Abtastens im Raum orientierten und nicht die Strassenmitte fixierten (gemäss der Theorie der "Blicktechnik"). Offenbar läuft des Blickverhalten so automatisiert ab, dass der Fahrer nicht merkt, welche Stellen er mit dem Blick fixiert. Die Befolgung der Theorie der "Blicktechnik" erhöht die Wahrscheinlichkeit von Fehlhandlungen. Dagegen berücksichtigt die Theorie des visuellen Abtastens die Forderung, dass der Fahrer sein Blickverhalten an die Verkehrskonstellation adaptiert. Titel in Französisch: L'orientation visuelle dans le trafic routier; Titel in Englisch: Visual orientation in road traffic. English summary: This study reinforces the visual scanning theory. In accordance with this a vehicle driver must carry out five key tasks, beginning with a specific concentration of attention and followed by the appropriate short in his or her line of sight. By including these driving tasks in theoretical driving instruction, it is expected that the observation behaviour of learner drivers will be improved, thus leading to safer driving. (A)
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