Warum junge Fahrer nicht (so leicht) zu bremsen sind und Erwachsene sie beim Fahrenlernen begleiten sollten.

Auteur(s)
Holte, H.
Jaar
Samenvatting

Junge Fahranfaenger haben in den ersten 8 bis 10 Monaten nach dem Erwerb des Fuehrerscheins aufgrund fehlender Erfahrung und nicht ausgereifter Fahrkompetenz das hoechste Unfallrisiko, das dann rapide um 50 Prozent abnimmt. Ein Grund fuer das hohe Unfallrisiko besteht auch darin, dass wichtige Teile des Gehirns erst im Alter von etwa 25 bis 30 Jahren voll ausgebildet sind, waehrend das Limbische System (Ursprungsort aller Emotionen) bereits frueher seine volle Funktionstuechtigkeit besitzt. Jugendliche reagieren daher eher gefuehlsmaessig impulsiv als mit Bedacht. Nicht zuletzt wird das Verhalten junger Menschen sehr stark vom biologischen Erbe einer Population gepraegt, das sich in einem ueber Millionen von Jahren anhaltenden Prozess der Evolution in den Genen manifestiert hat. Seit laengerem ist bekannt, dass sich das Unfallrisiko vor allem fuer junge Maenner durch die Anwesenheit Gleichaltriger erhoeht. Die Ergebnisse der bisherigen Forschung auf diesem Gebiet lassen sich in folgender Formel zusammen fassen: Jung + Jung = erhoehtes Unfallrisiko, Jung + Alt = reduziertes Unfallrisiko. Experten sprechen von einem bestehenden Einfluss der "sozialen Kontrolle". In Schweden ist es gelungen, das Unfallrisiko der jugendlichen Fahranfaenger um 40 Prozent zu reduzieren, und zwar durch die Einfuehrung des "begleiteten" Fahrens: Vor Abschluss einer Fahrausbildung darf ein Jugendlicher in Begleitung einer Pkw-erfahrenen und zuverlaessigen Person ein Auto lenken. Der heftigste Einwand gegen dieses Modell betrifft in Deutschland die Uebertragbarkeit der Ergebnisse auf die hiesigen Verhaeltnisse im Strassenverkehr. Auf dem diesjaehrigen Verkehrsgerichtstag in Goslar empfahlen die Experten dennoch die Einfuehrung des "Begleiteten Fahrens": Theoretische und praktische Fuehrerscheinpruefung sollen kurz vor dem 17. Geburtstag erfolgen, Fahrschueler und Begleiter erhalten eine neunzig Minuten dauernde Einweisung, das Fahren ist auf Deutschland beschraenkt, es gelten keine Sonderregelungen. Mit Erreichen des 18. Lebensjahres endet die Begleitungspflicht. Der Begleiter sollte nicht juenger als 30 Jahre und mindestens fuenf Jahre im Besitz der Fuehrerscheinklassse B sein.

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Bibliotheeknummer
C 26894 [electronic version only] /83 / ITRD D351440
Uitgave

Zeitschrift für Verkehrserziehung, Vol. 53 (2003), No. 1, p. 4-9, 10 ref.

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