Das Mobilitaetsmanagement ist ein neuer Ansatz der Verkehrsplanung, mit dem der Verkehr beziehungsweise das Verkehrswachstum reduziert und die wirtschaftliche Effizienz des Gesamtverkehrssystems erhoeht werden soll. Dies soll im Wesentlichen durch die Beeinflussung der Einstellungen und des Verhaltens der Verkehrsteilnehmer geschehen. Mobilitaetsmanagement konzentriert sich jeweils auf abgegrenzte Zielgruppen. Es gibt folgende Mobilitaetsdienstleistungen: Transportorganisation und -koordination; neue Mobilitaetsprodukte und Serviceangebote; Verkauf und Reservierung; Information und Beratung sowie Public Awareness und Bildung. In Europa gibt es unterschiedliche Ansaetze des Mobilitaetsmanagements. In Deutschland haben Mobilitaetszentren eine weite Verbreitung gefunden, die die Verkehrsteilnehmer mit Informationen und Angeboten rund um den Umweltverbund versorgen. Italien und die Niederlande setzen auf Mobilitaetsmanagement fuer Betriebe und im Vereinigten Koenigreich wird der Einsatz in Zusammenhang mit der Gesundheitspolitik diskutiert. Vorgestellt werden 2 Projektbeispiele: "Juhu! Ohne Auto in die Stadt" in Muenster und das Mobilitaetsmanagement fuer Schulen. Mit "Juhu! Ohne Auto in die Stadt" konnte die Verkehrsmittelwahl der Lehrgangsteilnehmer einer Zivildienstschule positiv zugunsten der Busbenutzung beeinflusst werden. Projekte des Mobilitaetsmanagements an Schulen wurden bisher im Rahmen des Projektes "SUN - Saving Energy by Using Mobility Management in schools", das unter anderem von der EU gefoerdert wurde, in verschiedenen Laendern durchgefuehrt und evaluiert. Im Vereinigten Koenigreich wurden "Walking Buses" als Massnahme zur Foerderung des Zufussgehens initiiert. Der Schulweg wird dabei in groesseren Gruppen zurueckgelegt. Im nordrhein-westfaelischen Marl wurden an den Schulwegen Fahrradgemeinschaften organisiert. Der Modal Split fuer die jeweiligen Schulen wurde teilweise erheblich veraendert. Mobilitaetsmanagement erreicht ueber Information und Kommunikation eine effizientere Nutzung der Verkehrsmittel und ist in der Lage, Mobilitaetsansprueche zu sichern. Es muss verkehrsmittel- und verkehrstraegeruebergreifend durchgefuehrt werden und es ist als Prozess zu verstehen, das heisst vorhandene Ansaetze sollten Schritt fuer Schritt ausgebaut werden. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353106. (KfV/A).
Samenvatting