Es wird die Beweisnot von Unfallopfern bei Massenunfällen beschrieben, die ihre Ursache unter anderem darin hat, dass Spuren im Zuge der Sicherung der Unfallstelle und der Ersthilfeaktion durch Polizei und Rettungsdienste vernichtet werden, dass glaubhafte Zeugenaussagen aufgrund von Schrecken und Schock es verhindern das chaotische Geschehen eines Massenunfalls innerhalb von sekunden bewusst wahrzunehmen und es in der Erinnerung abzuspeichern, wobei diese Erinnerungslücke oft nicht bewusst wahrgenommen und mit Annahmen oder Mutmassungen gefüllt wird. Darüber hinaus solidarisieren sich Kfz-Insassen häufig mit den Belangen des eigenen Fahrzeugführers. Es werden Möglichkeiten diskutiert, die Position der Opfer durch Gesetzesänderungen, zeitnahe Unfallaufklärung durch verstärkten Polizeieinsatz und durch Versicherungswirtschaftliche Massnahmen zu verbessern. Im letzten Punkt werden Grundsätze formuliert die auf gemeinsame Regulierungsaktionen bei Massenunfällen durch die Versicherer hinauslaufen. Referat anlässlich des Presseseminars "Massenunfälle" des Bundesministeriums für Verkehr am 14. und 15. September 1994 in Kassel.
Samenvatting