Im Rahmen eines interdisziplinaer angelegten Projektes wurde der Einfluss von Blutalkoholkonzentrationen um 1,0 Promille auf die Leistungsfaehigkeit von Schiffsfuehrern im "Fahrversuch" auf einer Schiffs-Simulationsanlage untersucht. 21 erfahrene Kapitaene wurden nuechtern und unter Alkoholeinfluss mit Ziel-BAK 1,0 Promille nautischen Pruefungen im Simulator ausgesetzt. Daneben wurden alkoholbedingte Ausfallserscheinungen, subjektive Einschaetzung und ophtalmologische Tests durchgefuehrt. Ebenso wurden die Vigilanz bestimmt und die Herzfrequenz dokumentiert. Die nautische Leistung wurde mittels einer Skala bewertet die 9 Kategorien beruecksichtigte. Im Ergebnis war keiner der untersuchten Probanden unter Alkoholeinfluss mehr in der Lage, das simulierte Schiff mit ausreichender Sicherheit zu fuehren. Daher sind die nachgewiesenen Beeintraechtigungen gerade der komplexen Leistungskategorien bei einer Blutalkoholkonzentration (BAK) um 1,0 Promille sind als generell gefaehrlich fuer das Fuehren von Wasserfahrzeugen einzustufen. Aus verkehrsmedizinischer Sicht kann festgestellt werden, dass auch auf dem Wasser bei Blutalkoholkonzentrationen von um 1,0 Promille von einer absoluten Fahruntuechtigkeit auszugehen ist. Daher sollte der unter generalpraeventiven Gesichtspunkten fuer den Strassenverkehr etablierte Grenzwert von 1,1 Promille auch auf den Schiffsverkehr uebertragen werden. Beitrag zum Themenbereich II "Alkohol, Drogen, Medikamente" der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Magdeburg, 20. bis 23. Maerz 2003. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D352701.
Samenvatting