Wirtschaftsfaktor Verkehrsinfrastruktur : Chance und Risiko für Regionen.

Auteur(s)
Rauh, W. Gather, M. Herry, M. Kramar, H. Kranzl, L. Platzer, G. Puchinger, K. Rosinak, W. & Weninger, A.
Jaar
Samenvatting

Zwischen dem Ausbaugrad der Verkehrsinfrastruktur und der Wirtschaftsleistung ist in den EU-Laendern kein Zusammenhang festzustellen. Die Verkehrsinfrastrukturen sind bereits so gut ausgebaut, dass sie in der Bewertung von Wirtschaftsstandorten keine Rolle mehr spielen. Die vorliegende Studie zeigt, dass der Generalverkehrsplan Oesterreichs dringend auf seine Wirtschaftlichkeit hin ueberprueft werden muss. Aufgrund des hohen Ausbaugrades des Strassennetzes bringt der Bau neuer Autobahnen in Oesterreich keinen zusaetzlichen wirtschaftlichen Nutzen. Dagegen bringt die Verbesserung des Regionalbahnnetzes vor allem in den Regionen wirtschaftliche Impulse. Unternehmen und Betriebe ab einer gewissen Groesse sollten Gleisanschluesse haben. So kann auch der Gueterverkehr staerker auf die Schiene verlagert werden. Vom Bau hochrangiger Strassen haben vor allem die Zentralraeume profitiert. In den Ballungsraeumen ist ein immer staerker werdender Trend zum Kaufkraftabfluss von der Kernstadt in die Umlandbezirke festzustellen. Die Staatsausgaben fuer Strasse und Schiene muessen effizienter eingesetzt werden. Insgesamt betragen die Kosten des Verkehrs in Oesterreich mit 58 Milliarden Euro pro Jahr bereits mehr als ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts. Der Bau von neuer Infrastruktur schafft hoechstens kurzfristig Arbeitsplaetze. In volkswirtschaftlich unrentable Infrastrukturen investiertes Steuergeld fehlt bei volkswirtschaftlich nuetzlicheren Investitionen in Forschung und Industrie sowie im Gewerbe und im Dienstleistungssektor. Verbesserte Kosten-Nutzen-Analysen sind fuer effizienteren Mitteleinsatz in der Generalverkehrsplanung in Oesterreich dringend noetig, damit nicht weiter viel Steuergeld wenig effizient eingesetzt wird. Neue Hochleistungsstrassen bringen dem Standort Oesterreich keine Vorteile. Sie verursachen Verkehrszunahme, bringen mittelfristig mehr Staus und verringern die Lebensqualitaet. Auf die Erschliessung von Standorten abseits der Hauptstrecken werden im Schienenverkehr viel zu wenig Mittel verwendet. Regionalbahnen der Klasse C (Nebenbahnen) verursachen nur 5,2 Prozent der jaehrlichen Streckenkosten. Schon deshalb waere mit weiteren Einstellungen von Regionalbahnen nichts zu gewinnen. Die EU-Erweiterung macht Oesterreich zum EU-Binnenland. Dies erfordert rasche Anpassungen der regionalen Verkehrsinfrastruktur. Die derzeitige Prioritaetenreihung der Massnahmen im Generalverkehrsplan ist auf den schnellen Ausbau von Strassen ausgerichtet. Investitionen in die Schiene sind erst im Anschluss daran vorgesehen. (KfV/A)

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Bibliotheeknummer
C 28744 [electronic version only] /72 / ITRD D353183
Uitgave

Wien, Verkehrsclub Österreich VCÖ, 2003, 48 p.; Wissenschaft & Verkehr ; No. 4/2003 - ISBN 3-901204-39-3

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