Aalborg und andere dänische Städte erhielten öffentliche Gelder für die Durchführung von Pilotprojekten zur Förderung des Fahrradverkehrs. Die Zielsetzung dieses Projekts "Arbejde-Boling-Cykel" (Arbeit-Heim-Radfahren) war es, zwischen 1995 und 1998 sechs Prozent der Autofahrten durch Fahrten mit dem Fahrrad zu ersetzen. Dabei sollte jedoch die Anzahl der verletzten Radfahrer nicht ansteigen. Um dies zu erreichen, wurde eine neue, zehn Kilometer lange Nord-Süd-Fahrradroute durch das Stadtzentrum errichtet. Sie bezieht zahlreiche Arbeitsstätten mit ein. Weiters wurde ein Firmenaktionsplan entwickelt und in drei Stufen realisiert. Neun Unternehmen mit 12.000 Beschäftigten beteiligten sich. Zunächst wurden die Beschäftigten befragt, aus welchem Grund sie welches Fortbewegungsmittel für die Fahrt zur Arbeit benutzen und was sie zur Benützung des Fahrrads bewegen könnte. Danach stellten die Unternehmen für eine sechsmonatige Testphase 35 Fahrräder für Testfahrten zur Verfügung. Mit ihnen wurden insgesamt 21.700 Kilometer zurückgelegt. 97 Prozent der Beschäftigten begrüssten die Idee, dass die Unternehmen Fahrräder zur Verfügung stellten. Auf der letzten Stufe des Projekts ging es um die Verbesserung der Bedingungen für die Radfahrer. Einige Unternehmen stellten beispielsweise mehr Abstellplätze zur Verfügung. Ein weiterer Bestandteil des Projekts waren verschiedene Kampagnen. Dazu gehörte unter anderem die Versendung einer Fahrradzeitung an 75.000 Haushalte. Die Presse und das lokale Fernsehen waren laufend mit einbezogen. Die Evaluierung erfolgte über Verkehrszählungen und eine Befragung. Neun Prozent der Befragten sagten, ihre Fahrgewohnheiten verändert zu haben. Die Unternehmen stellten einen Anstieg der geparkten Fahrräder um 30 Prozent fest und in den nördlichen Teilen der Route wurden zwischen fünf und 20 Prozent mehr Radfahrer gezählt als vor Beginn des Projekts. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die Bedingungen für die Radfahrer in Aalborg verbessert haben. (A)
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