Es scheint an der Zeit, einige traditionelle, weitverbreitete, gewohnheitsmaessig fest verankerte Ansichten darueber zu hinterfragen, wie Testverfahren beschaffen und standardisiert sein sollten, um in der Verkehrspsychologie im Rahmen der Fahreignungsbegutachtung Anwendung finden zu koennen. Diese fachwissenschaftlichen Fragen erhalten darueber hinaus eine weitere Bedeutung im Zusammenhang mit der Anwendung der Fahrerlaubnisverordnung. Sind Testverfahren unter anderem ein oekonomischer Ersatz fuer Fahrproben/Fahrverhaltensbeobachtung? Wie "wirklichkeitsnah" muessen verkehrspsychologisch einsetzbare Tests sein (Verkehrsschilder, Fahrzeuge. Ampeln, Lenkrad, Pedale ...), oder haben auch "grundlagenorientierte" Testverfahren etwas fuer sich? Muessen verkehrspsychologisch einsetzbare Testverfahren an Fahrverhaltensdaten "validiert" sein, oder sollten Validierung und Relevanznachweis zweckmaessigerweise getrennt werden? Muessen Normstichproben den Umfang von n = 10.000 ueberschreiten? Zu diesen und anderen damit im Zusammenhang stehenden Fragen stellen die Autoren ihre Sicht der Dinge dar. Auch einige konkrete Entwicklungen auf dem Gebiet der Testverfahren und ihrer Handhabung, die fuer die verkehrspsychologische Anwendung interessant sein koennten, werden kurz erwaehnt. (Author/publisher).
Samenvatting