Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass Verkehrszeichen nur in geringem Umfang beachtet werden, zum Beispiel konnten sich nur 10 Prozent der befragten Autofahrer an das Verkehrszeichen erinnern, an dem sie vor 60 Sekunden vorbeigefahren waren. Der Grund hierfür ist im Wesentlichen darin zu sehen, dass die Fahrer überfordert sind: Das klassische Kommunikationsmodell ist nur begrenzt auf die Informationsgewinnung im Strassenverkehr anwendbar, weil gravierende Unterschiede zwischen dem Strassenverkehr und dem klassischen (Radio-)Sender vorliegen. Die im Verkehrsraum vorhandene Information stellt keine Gewähr für ihre Beachtung dar. Im Falle der Signalisation ist es eher die Ausnahme als die Regel, dass ein Verkehrszeichen beachtet wird. Im Verkehrsraum liegen primäre und sekundäre Informationssysteme vor, zwischen denen der Fahrer seine Aufmerksamkeit teilen muss. Die primäre Information korrespondiert mit den natürlichen Objekten (Strasse, Umgebung), die sekundäre mit ihrer symbolischen Darstellung (Verkehrszeichen). Zur Verbesserung des Informationsflusses ist ein neues Konzept erforderlich, dessen Ausgangspunkt die Belastbarkeit des Lenkers darstellt. Dieses Konzept stellt drei Forderungen auf nach nützlicher, verlässlicher und konkreter Information, nach Informationsraffung und nach günstigem Aufstellungsort der Verkehrszeichen.
Samenvatting