Es wurden 126 Teilnehmer eines Rennstrecken-Sicherheitstrainings mehrfach zu Einstellungen und Motivation befragt. Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass es kurzfristige Einstellungsveraenderungen gibt, die sich eindeutig auf das Training zurückführen lassen. So erfahren die Teilnehmer am Rennstrecken-Sicherheitstraining, dass es nicht vom Schicksal abhängt, ob ihnen etwas passiert, sondern vielmehr von ihnen selbst. Die Teilnehmer des Trainings scheinen über Fertigkeiten hinaus auch etwas über sich selbst gelernt zu haben. Aus den Trainingsergebnissen geht hervor, dass die Teilnehmer nach dem Training mehr als vorher motiviert sind, das Motorradfahren weiter zu perfektionieren, obwohl sie glauben, sich in Gefahrensituationen nach dem Training besser zurechtzufinden. Längerfristige Wirkungen liessen sich nicht feststellen. Einstellungen von Motorradfahrern scheinen im Laufe einer Motorradsaison durch höhere Fahrpraxis automatisch kritischer zu werden. In einigen Einstellungsbereichen wirkt das Training in beschleunigender Weise auf Einstellungsveraenderungen, die sich ohne Training erst später eingestellt hätten. Es wird angeregt, sicherheitsabträglichen Einstellungsveraenderungen durch organisatorische Umstrukturierungen zu begegnen.
Samenvatting