Ziel des Forschungsvorhabens war es, auf der Grundlage empirischer Beobachtungen Zusammenhaenge zwischen dem Kraftstoffverbrauch undKenngroessen des Verkehrsablaufs nachzuweisen und quantitativ abzusichern. Die Auswertung der Messdaten und der daraus abgeleiteten Masszahlen des Verkehrsflusses erfolgte im Rahmen einer multiplen Regressionsanalyse sowohl fahrtverlaufsbezogen als auch fahrphasenorientiert. Die Analyse der Messergebnisse zeigt, dass deutliche und nachweisbare Beziehungen zwischen dem Kraftstoffverbrauch und fahrtverlaufsbezogenen Kenngroessen bestehen. Als wesentliche Einflussgroessen gelten Variablen, welche a) die mittlere Langsamkeit beziehungsweise Reisezeit b) den Fahrtanteil it Verzoegerung und c) die Beschleunigung und und Beschleunigungsarbeit kennzeichnen. Eine Verfeinerung der Analyse ergibt sich durch die Untersuchung von Elementen des Fahrtverlaufs. Im Mittelpunkt stehen Fahrphasen, die als Fahrvorgaenge ohne Halte definiert werden koennen. Sie lassen sich bezueglich ihrer Auspraegungen als "normale" Fahrphasen und "Nachrueck"-Phasen im Bereich lichtsignalgeregelter Knotenpunkte charakterisieren. Der Kraftstoffverbrauch waehrend der Fahrphasen kann geeignet durch die Kenngroessen "mittlere Langsamkeit des Zyklus" und "Beschleunigungsrauschen" abgeschaetzt werden. Die beiden Einflussgroessen erklaeren etwa 94 Prozent der Varianz der Kriteriumsvariablen. Einen aehnlich hohen Erklaerungsbeitrag leistet in Kombination mit der "Langsamkeit" das Merkmal "Anteil der Fahrzeit mit Konstantfahrt". Abschliessende Modellbetrachtungen veranschaulichen die Bedeutung verkehrs- und betriebsbedingter Geschwindigkeits- und Beschleunigungsprozesse fuer den Kraftstoffverbrauch im motorisierten Strassenverkehr.
Samenvatting