Zusammenspiel von aktiver und passiver Sicherheit bei Motorradkollisionen.

Auteur(s)
Sporner, A. & Kramlich, T.
Jaar
Samenvatting

Nach bisher stetigem Rückgang der Unfall- und Getötetenzahlen bei Motorradfahrern stiegen diese im Jahr 1999 erstmals dramatisch an. Dies unterstreicht einen dringenden Handlungsbedarf. Beim Motorrad-Alleinunfall ist die Gefahr, schwer oder tödlich verletzt zu werden, am grössten. Der Motorrad/Pkw-Unfall ist die häufigste Unfallart, wobei hier der Pkw-Fahrer in der Vergangenheit überwiegend der Hauptverursacher war. Um die häufigen Verletzungen an den unteren Extremitäten und die schwersten und tödlichen Verletzungen am Kopf des Motorradfahrers effektiv zu reduzieren, muss sowohl auf dem Gebiet der Unfallfolgenreduzierung als auch auf dem Gebiet der Unfallvermeidung das vorhandene Sicherheitspotenzial noch stärker genutzt werden. Eine Erhöhung der passiven Sicherheit fand in der Vergangenheit eher bei der Zubehörindustrie (Kleidung, Helme) statt. Von der Weiterentwicklung von beispielsweise Airbagsystemen für Motorräder oder Fahrzeugkomponenten, die ein komplikationsfreies Lösen des Fahrers bei der Kollision gewährleisten, ist noch ein grosser Sicherheitsgewinn zu erwarten. Bei der Unfallvermeidung wurden vor allem bei der Bremsentechnik beachtliche Fortschritte gemacht. Dies birgt jedoch auch eine nicht zu vernachlässigende Gefahr. Durch die gewaltige Bremskraft, die moderne Maschinen zur Verfügung stellen, ist die Gefahr, bei einer Panikbremsung aufgrund einer Vorderradblockade zu stürzen, stark erhöht. Doch gerade bei Unfällen mit Sturz vor der eigentlichen Kollision treten schwere und tödliche Verletzungen überdurchschnittlich häufig auf. Eine Bremsanlage, die ein Blockieren des Vorderrades verhindert, stellt einen enormen Sicherheitsgewinn dar. Ein weiterer positiver Effekt von Antiblockiersystem-(ABS)-Bremsen ist, dass dem Motorradfahrer die Angst vor der Vollbremsung und einem möglichen Sturz genommen wird. Dies hat zur Folge, dass in der Realität der Bremsweg eines ABS-Motorrades immer kürzer sein wird, als bei einer Maschine mit herkömmlichen Verzögerungssystemen. Für den Motorradfahrer ergeben sich somit zwei entscheidende Vorteile. Er kann den zur Verfügung stehenden Bremsweg komplett nutzen und trifft, wenn der Unfall nicht vermieden werden kann, mit deutlich geringerer Geschwindigkeit auf das Hindernis. In diesem Fall prallt er in aufrechter Position auf, so dass für passive Sicherheitselemente (zum Beispiel Airbags) eine optimale Wirkvoraussetzung gegeben ist. Somit sind bei über 50 Prozent des gesamten Motorradunfallgeschehens die theoretischen Voraussetzungen für eine Beeinflussung durch ein ABS-System gegeben. Krisensituationen mit Sturz vor dem Zusammenprall wären zu über 90 Prozent vermeidbar oder zumindest deutlich harmloser im Verlauf. Die ABS-Ausstattung aller Motorräder auf deutschen Strassen sollte demnach unbedingt angestrebt werden. (A) Titel in Englisch: Combination of primary and secondary safety aspects within motorcycle collisions.

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Bibliotheeknummer
C 16977 (In: C 16974) /80 /91 / ITRD D345204
Uitgave

In: Safety environment future III : proceedings of the 2000 International Motorcycle Conference, München, 11-12 September 2000, IfZ Forschungshefte Zweiradsicherheit No. 9, p. 55-80, 8 ref.

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