Um den einfluss der risikokompensation auf die wirkung von verkehrssicherheitsmassnahmen zu untersuchen, wurden unfaelle von taxen mit beziehungsweise ohne abs analysiert. Die unfallhaeufigkeiten von 21 abs-taxen wurden dabei den unfallhaeufigkeiten aus 500 zufaellig gezogenen vergleichsstichproben mit normalfahrzeugen zugeordnet. Fahrzeuge mit abs sind nicht weniger in unfaelle verwickelt, als die vergleichsfahrzeuge. Abs-taxen sind ueberproportional haeufig an sogenannten "unschuldigen" unfaellen beteiligt. Bei verschuldeten oder mitverschuldeten unfaellen liegen taxen mit abs im unteren bereich. Verhaltensbeobachtungen auf 113 beobachtungsfahrten deuten in ihren ergebnissen auf eine offensivere, risikoreichere fahrweise der abs-fahrer. Sie neigen staerker als die fahrer der vergleichsfahrzeuge dazu, kurven zu schneiden, sie halten die fahrspur weniger exakt ein, ihre voraussicht ueber den verkehrsablauf ist geringer, und sie verursachen haeufiger konfliktsituationen. Die untersucher kommen zu der schlussfolgerung, dass unter den bedingungen des grossstadtverkehrs durch abs kein gewinn an sicherheit nachzuweisen ist. Siehe auch ids-nr.: 326788.
Samenvatting